Wie man Harnwegsinfektionen bekämpft: Symptome und Behandlung

Harnwegsinfektionen

Harnwegsinfektionen (HWI) sind häufige Erkrankungen, die durch das Eindringen von Bakterien (meist E. coli) in einen Teil des Harnsystems verursacht werden: die Harnröhre (Urethritis), die Harnblase (Zystitis) oder die Nieren (Pyelonephritis).

HWI treten aufgrund anatomischer Besonderheiten häufiger bei Frauen auf, können jedoch bei jedem Menschen in jedem Alter auftreten. Eine rechtzeitige Erkennung der Symptome und eine angemessene Behandlung sind äußerst wichtig, um die Ausbreitung der Infektion und die Entwicklung schwerwiegender Komplikationen zu verhindern. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche Symptome auf eine UTI hinweisen können und wie Infektionen wirksam behandelt werden können.

Was ist eine Harnwegsinfektion und wie entsteht sie?

In den meisten Fällen gelangen Bakterien von außen in die Harnwege, wo sie zunächst in die Harnröhre gelangen und dann weiter aufsteigen können. Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko einer Harnwegsinfektion: Besonderheiten der weiblichen Anatomie (kurze Harnröhre), sexuelle Aktivität, Schwangerschaft, Menopause, Kathetergebrauch, Hindernisse für den Harnabfluss (Nieren- oder Blasensteine, Vergrößerung der Prostata bei Männern), geschwächtes Immunsystem usw.

Je nach Lokalisation der Infektion unterscheidet man:

  • untere UTI: Urethritis und Zystitis. Diese sind in der Regel weniger gefährlich, verursachen jedoch starke Beschwerden.
  • obere UTI: Pyelonephritis (Nierenentzündung). Hierbei handelt es sich um eine schwerwiegendere Erkrankung, die sofort behandelt werden muss.

Wichtig! Jede Erkrankung der Harnwege erfordert eine ärztliche Beratung und entsprechende Behandlung.

Die wichtigsten Symptome einer Harnwegsinfektion.

Die Symptome einer Harnwegsinfektion können je nach dem betroffenen Teil der Harnwege variieren.

Zu den wichtigsten Symptomen einer unteren Harnwegsinfektion gehören:

  • Häufiger und starker Harndrang, auch wenn die Blase leer ist
  • Brennen, Schmerzen oder Stechen beim oder nach dem Wasserlassen
  • Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert ist
  • Der Urin kann trüb, dunkel und stark unangenehm riechen
  • Schmerzen oder Beschwerden im Unterbauch, im Beckenbereich;
  • manchmal kann Blut im Urin auftreten.

Wichtig! Diese Symptome treten nicht nur bei Infektionen der Harnwege auf, daher ist für eine genaue Diagnose eine ärztliche Beratung erforderlich.

Zu den Symptomen einer Infektion der oberen Harnwege können gehören:

  • hohe Körpertemperatur (38 °C und höher), Schüttelfrost;
  • starke Schmerzen in der Lendengegend oder in der Seite (häufig auf einer Seite);
  • Übelkeit, Erbrechen;
  • allgemeines Unwohlsein, ausgeprägte Schwäche.

Wichtig! Bei Auftreten von Symptomen einer oberen Harnwegsinfektion ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen!

Diagnose und wirksame Behandlung

Bei Auftreten von IMP-Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt (Urologen, Internisten, Gynäkologen) aufsuchen. Eine Selbstmedikation, insbesondere die unkontrollierte Einnahme von Antibiotika, ist unzulässig und kann schädlich sein.

Zunächst wird der Arzt anhand Ihrer Beschwerden, einer Untersuchung und den Ergebnissen der Urinanalyse eine Diagnose stellen. Zu den wichtigsten Untersuchungen gehören eine allgemeine Urinanalyse (zeigt Anzeichen einer Entzündung) und eine Urinkultur (ermöglicht die Bestimmung des Erregers und seiner Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika – dies ist für die Wahl eines wirksamen Medikaments äußerst wichtig). Bei komplizierten oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen können zusätzliche Untersuchungen (z. B. Ultraschall der Nieren und der Harnblase) angeordnet werden.

Die Grundlage der Behandlung bakterieller Harnwegsinfektionen ist eine antibakterielle Therapie (Antibiotika). Der Arzt wählt ein bestimmtes Antibiotikum, dessen Dosierung und die Dauer der Behandlung aus. Die Wahl hängt von der Art der Harnwegsinfektion (untere oder obere), der Schwere der Symptome, den Ergebnissen der Urinkultur und den individuellen Merkmalen des Patienten ab. Es ist äußerst wichtig, den verschriebenen Behandlungsplan strikt einzuhalten und die gesamte Behandlung abzuschließen, auch wenn die Symptome schnell abgeklungen sind. Eine falsche oder unvollständige Behandlung kann zu einem Rückfall, zur Entwicklung einer Antibiotikaresistenz der Bakterien oder zum Übergang der Infektion in eine chronische Form führen.

Zu den am häufigsten verschriebenen Antibiotika gehört Biseptol. Dieses weit verbreitete Kombinationspräparat wirkt gegen Bakterien und einige einfache Mikroorganismen, die die Harnwege infizieren können.

Wichtig! Die Verschreibung von Antibiotika ist ausschließlich einem Arzt vorbehalten.

Allgemeine Empfehlungen

Zur Linderung der Schmerzen und Senkung der Körpertemperatur kann der Arzt Schmerzmittel oder andere symptomatische Mittel empfehlen. Während der Behandlung wird empfohlen, mehr reines Wasser zu trinken (sofern keine Nierenfunktionsstörungen vorliegen) und Lebensmittel und Getränke zu vermeiden, die die Blase reizen können (Kaffee, Alkohol, stark gewürzte Speisen, Zitrusfrüchte).

Infektionen der Harnwege sind ein Zustand, der unbedingt ärztliche Hilfe erfordert. Versuchen Sie nicht, sich selbst zu diagnostizieren und vor allem nicht selbst zu behandeln, insbesondere nicht mit Antibiotika. Nur ein Arzt kann die richtige Diagnose stellen und eine wirksame Behandlung verschreiben, die hilft, die Infektion schnell zu bekämpfen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Wir wünschen Ihnen gute Gesundheit!